Faszination gebogenes Glas auf 1700 Quadratmeter

Der Messeturm Frankfurt ist mit 265,5 Metern Höhe und 63 Stockwerken das zweithöchste Gebäude Deutschlands. Er liegt an der Friedrich-Ebert-Anlage und grenzt an das Messegelände Frankfurt. Der Messeturm wurde 1990 im Baustil Art-Deco errichtet und galt damals als höchstes Gebäude Europas. Entworfen wurde das Hochhaus von dem deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn.

Zum 30jährigen Jubiläum sollte Frankfurts Wahrzeichen nun nach den Plänen Jahns umgebaut und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Lediglich ein paar geringe, aber markante Veränderungen sah der Architekt für den Umbau vor. Der Sockel des Gebäudes erhält vier halbrunde Erker aus laminationsgebogenen Fassaden- und planen Dachisoliergläsern. Die knapp 2,8m x 17m großen, gebogenen Fassadengläser ermöglichen einen großzügigen, lichtdurchfluteten Lobbybereich, der zum Verweilen einlädt. Die neue Café-Bar und das neue Restaurant sollen sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich des Gebäudes, für das leibliche Wohl der Mitarbeiter und Besucher sorgen.

Erstmals weltweit wurden laminationsgebogene Gläser in diesen Dimensionen in ein Hochhaus eingebaut. Die laminationsgebogenen Fassadenscheiben des „Bleistifts“, wie die Frankfurter den Wolkenkratzer liebevoll nennen, wurden künstlich gealtert, um beim Biegeverfahren die Rückfederung zu minimieren. Für diesen Prozess musste der Heat-Soak-Ofen auf die ungewöhnliche Größe der Gläser angepasst werden. Die 36 beschichteten Formisoliergläser mit Double Vision Druck für das Glasdach der ausgestellten Erker runden das Projekt ab und sorgen für einen optimalen Sonnenschutz.

Die Fassade des Towers besteht aus poliertem roten Granit. Durch die Erweiterung um die beeindruckende gläserne Rotunde erhält der Turm nun eine einzigartige Kombination traditioneller und moderner Elemente.