verdrehter blick

Die University of Texas at Austin hat mit der GlasinstallationC-010106 der amerikanischen Künstlerin Sarah Oppenheimer eine neue Landmarke. Das Glas für die Kunstwerke stammt von sedak: 8 rechteckige Glaslaminate (bis 4,85   m x 3,17   m) erzeugen durch Spiegelungen und Reflexionen ungekannte Sichtbezüge zwischen unten und oben, die die Realität durch ihre ungewöhnliche Anordnung optisch verzerren – das Glas ermöglicht so den von der Künstlerin gewünschten Effekt.

Entsprechend den statischen Vorgaben sind die Glaspaneele als 4fach Laminate (TVG/ESG, SG Interlayer) ausgeführt. Der spannungsvolle Effekt des Kunstwerks entsteht durch die Schrägstellung der Scheiben, die ausgeklügelte Kombination transparenter und verspiegelter Flächen und die hohe Glas- und Fertigungsqualität: Die transparenten Flächen bieten maximale Durchsicht mit dem qualitativ hochwertigen Low-iron Glas, für die Reflexionen sorgen Scheiben mit einem speziellen Spiegel-Coating (ipachrome). Gehalten werden die schrägen Laminate mittels 16 x 2 bzw. 14 x 2 Tripyramid Titan-Fittingen, die sedak in den Aufbau einlaminierte.

Probeaufbau & virtuelle Kundenabnahme
Ungewöhnlich verlief die Abnahme für die bis nahezu 15 qm großen und 40  mm dicken Laminate: Sie wurden in Gersthofen nach Vorgaben der New Yorker Künstlerin Probe aufgebaut und per Video abgenommen.

Heute sind die 8 Laminate zu zwei Installationen auf dem Uni-Campus zusammengefügt. Jede Struktur besteht aus 4 Glasscheiben – 2 reflektierenden, diagonal angeordneten Scheiben, die zwischen 2 vertikalen Scheiben liegen. Durch diese spezielle Positionierung sehen die Fußgänger auf der Brücke die Situation unter der Brücke. Umgekehrt sehen Personen unter der Brücke das Geschehen auf der Brücke. Die Künstlerin verschiebt den räumlichen Bezug und kehrt unseren Sinn für Nähe und Ferne um. Auf diese Weise schärft Oppenheimer das Bewusstsein für die gemeinsame Umgebung und schafft unerwartete Ansätze für soziale Interaktionen.